Nutzgärten: richtige Pflege zum Winter
Bis November gedeihen noch die letzten Äpfel und sollten daher schnell gepflückt werden. Im Gemüsegarten kann der Gärtner die Gewächse mit entsprechendem ökologischen Gründünger winterfest machen. Insbesondere Heidelbeer-Triebe sind für ihre Brüchigkeit bekannt und gehen schon bei leichtem Frost oder Schneefall kaputt. Um diese am Leben zu erhalten, sollte der Gärtner sie mit einer Schnur zusammenfassen, sodass sie einander stützen.
Auch herbstliche Himbeeren bedürfen nur wenig Pflegeaufwand, bevor sie dem Winter trotzen können. Im Gegenzug zu den sommerlichen Beeren fruchten einige Winter-Himbeeren an den Junggurten, welche vor allem im Erntejahr gedeihen. Somit können gegen Jahresende die fruchtlosen Triebe nah am Grund abgetrennt werden. Dies beugt der Rutenkrankheit vor, an welcher oft Himbeersträucher leiden.
Gesunde Triebe können als Kompost oder Mulch die Erde fruchtbar machen. Fleckige Ruten sollten entfernt werden. Bei doppelt tragenden Himbeer-Sorten wird im Februar jeder zweite dickere Trieb beseitigt, bei den jüngeren Pflanzen werden nur die Spitzen der Triebe abgetrennt. Gärtner sollten Ende Juli die Triebe bodennah abtrennen, die im Juni Früchte gehabt haben.
Haselnüsse, Meerrettich, Grün- und Rosenkohl
Als frostbeständig gelten Haselnüsse, sie können daher bereits im Herbst angebaut werden. Sie entfalten sich dann im kommenden Jahr schneller und haben vielleicht ein Jahr vorher die ersten Ergebnisse. Bei kalter, schattiger und nässefreier Aufbewahrung sind Haselnüsse viele Monate genießbar. Ältere Nüsse können über den Schütteltest erkannt werden. Wenn der Kern in der Schale lose ist, ist es ein Zeichen für eine länger zurückliegende Ernte.
Wird der Meerrettich einjährig angepflanzt, so sind meist dicke Ergebnisse zu erkennen. Der Gärtner sollte die Wurzeln ausschaufeln, wenn die Blätter abgefallen sind. Sämtliche größere Wurzeln können konsumiert werden. Einige dünne Wurzeln sollte er jedoch aufbewahren, die Triebe beseitigen und an anderer Stelle des Gartens erneut in die Erde setzen.
Der richtige Zeitpunkt, Grün- oder Rosenkohl aus der Erde zu ziehen ist, sobald es deftigen Frost gegeben hat. Dann entwickelt sich in diesen Kohlenarten der Geschmack. Dies liegt an der Umwandlung der geschmacklosen Stärke, welche in den Blättern vorhanden ist in Zuckermoleküle. Aufpassen sollte der Gärtner jedoch, dass bei Temperaturschwankungen dieses Gemüse zäh werden kann.